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inaktive Szenen
01.02.2019 AZ Zeewolde, Niederlande
Gast Gast
Sophia Flörsch
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02.07.2022, 17:58
Rare as is true love, true friendship is rarer Sophia & Charles | AZ Zeewolde, Niederlande | 01. Februar 2019 | Nachmittag
![]() So war die Deutsche bereits auf dem Weg zum Hauptsitz von Van Amersfoort Racing. Es war zu ihrem Glück nicht allzu weit von ihrem Hotel entfernt. Deshalb ignorierte sie auch den leichten Regen und ging einfach strikt ihren Weg. In ihrer Tasche, welche sie dabei hatte, waren ihre Sportklamotten und auch Duschsachen, damit sie sich anschliessend duschen konnte. Verschwitzt wieder in die normale Kleidung zu gehen, wäre mit Abstand die bekloppteste Idee. So war die Blondine kurze Zeit später auch im Gebäude und wurde am Empfang herzlich Willkommen geheissen. Sie wurde reingelassen und begab sich sofort zu den Trainingsräumen. In einer der Umkleidekabinen zog sie sich um und schloss ihre Sachen dann in einem der Spinde weg. Ihre Haare band sie zusammen und sah dann auch schon ihren Trainer. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Es war sowohl schön ihn zu sehen als auch deprimierend. Immerhin schien ihr niemand zu trauen, dass sie es nun wirklich wieder hinbekommen würde. Nur wieso? Weshalb vertraute man ihr nicht? Noch nie hatte sie gehört, dass ein Mann so stark kämpfen musste. Jedoch sollte Sophia mittlerweile eigentlich wissen, dass sie niemals wie ein Mann behandelt wird. Es ist immer etwas anderes. Würde es auch in der Tat immer bleiben. So war sie nun hier und musste ihm klarmachen, dass sie fit war. Jede Übung, welche er ihr auftrug, führte sie in Perfektion aus. Egal was sie zu tun hatte, sie absolvierte es. Zum Ende hin wurde ihre Kraft logischerweise weniger und zudem war sie kein Mann. Als Frau war man etwas anders gebaut und die Stärken lagen auch nicht genau an den gleichen Orten wie bei einem Mann. Trotzdem erfüllte sie jede Aufgabe und schaffte es sogar, ihre Zeiten und Bestleistungen vor dem Unfall zu übertreffen. Auch wenn es eigentlich ein Zeitpunkt zum jubeln sein sollte, so wirkte ihr Trainer nicht so als wäre das genug. Sophia war sich nicht sicher, ob sie fragen sollte, ob alles in Ordnung sei und ob sie sich nun offiziell auf die neue Season vorbereiten dürfte. Diese startete immerhin erst im April – was noch sehr viel Zeit war. Dennoch wollte die Rennfahrerin sich frühzeitig damit auseinandersetzen. Schliesslich kam der April auch schneller als es nun gerade noch schien. Zwei Monate waren schliesslich schnell vorbei und die Trainings davor waren mindestens genauso wichtig, wie alle anderen Sachen auch, oder? Etwas niedergeschlagen verliess sie den Trainingsraum und ging zurück in die Umkleidekabine. Aus dem Spind nahm sie ihre Tasche und liess sich erst einmal auf eine der Bänke fallen. Aus der Tasche kramte sie ihr Handy und hatte natürlich von ihrer Familie Nachrichten. Sie wollten wissen, wie es aussah. Die letzten Tage hatte sie ihnen nämlich immer nur vage irgendetwas erzählt. Wieso? Nun, es gab in erster Linie kaum etwas zu sagen und zweitens war ja auch nichts sicher. Nur, dass es die Formel-3-Weltmeisterschaft nicht mehr gab. Das war klar und das müsste sie auch noch irgendwie verarbeiten. Die Regional European Championship war zwar was ähnliches, doch nicht das Gleiche. Knapp antwortete sie nur, dass sie es ihnen später erzählen würde, sie jetzt erst einmal noch ein paar Sachen erledigen musste. Was genau? Duschen und dann vielleicht noch einmal mit irgendjemandem reden. Ja, das wäre in der Tat eine gute Idee. Doch stellte sich die Frage, ob es sich lohnen würde. Immerhin schienen sie alle noch zaghaft mit der Entscheidung zu sein, ob sie nun Sophia wieder ins Auto steigen lassen wollten oder nicht. Verständlich war es und trotzdem war es doch im Endeffekt ihre Entscheidung. Sie ist volljährig und kann entscheiden, was passiert. Nach ihrem Unfall hatte sie Glück gehabt, sehr viel Glück. Weder waren Lähmungserscheinungen noch andere Symptome aufgetreten, welche ihr das Leben schwer machen könnten. Zudem war sie nach der Schonfrist langsam vorgegangen. Der Aufbau hatte sie am Anfang komplett aus der Bahn geworfen. Sie war nicht glücklich gewesen und wollte unbedingt etwas anderes machen und viel mehr. Im Endeffekt hatte Sophia aber gemerkt, dass es das Richtige gewesen war und sie dadurch in der Tat besser zurückkam als sie davor gewesen war. Nachdem sie geduscht hatte und sich wieder umgezogen hatte, liess sie ihre nassen Haare offen und packte all ihre Sachen zurück in die Sporttasche. Anschliessend trat sie in den Flur und überlegte gerade, wohin sie gehen sollte. Ins Hotel? In einen der Warteräume? Doch dadurch, dass sie so in ihre Gedanken versunken war, hatte sie noch nicht einmal bemerkt, dass sie direkt auf jemanden zulief. Diese Person stand mit dem Rücken zu ihr und konnte demnach noch nicht einmal ausweichen, selbst wenn sie es gewollt hätte. Etwas unsanft rempelte sie den jungen Mann an und Sophia verlor beinahe das Gleichgewicht. Sie taumelte etwas, konnte sich aber fangen. «Sorry», meinte sie und sprach logischerweise englisch. Hier sprach schliesslich jeder englisch. Manchmal hasste sie sich dafür und gerade jetzt noch mehr. Sollte das jemand gesehen haben, könnte es gut sein, dass man ihr das Vorhalten würde. Doch noch schlimmer war als sie sah, wer sich da zu ihr umdrehte. Charles Leclerc. Diesen jungen Mann kannte sie. Nicht persönlich. Jedoch kannte sie ihn. Wer schon nicht? Genauso wie einen Max Verstappen, Lewis Hamilton, George Russell oder Lando Norris. Das sind alles Namen, die man als Person kennen musste, welche für genau diesen Sport lebt. Dabei durfte sie auch nie ihren besten Freund Mick vergessen. Mick Schumacher. «Je suis désolée.*» Ihr französisch war nicht gut. Noch nie gut gewesen. Doch wusste sie durchaus, dass dies seine Muttersprache ist. Gut, sie glaubte es. Sein Akzent im Englisch liess zumindest daraus schliessen. Ihre Tasche lag nur noch so halb auf ihrer Schulter und so war es, dass sie diese einfach auf den Boden stellte. «Sophia», stellte sie sich dann vor und hielt ihm ihre Hand hin. «It wasn’t intentional.» War es in der Tat nicht. So hoffte sie nun zumindest, dass sie nicht einen zu schlechten Eindruck bei dem Monegassen hinterliess. *Es tut mir leid
Charles Leclerc
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09.07.2022, 20:26
Es war nicht überraschend, dass er froh war, eine Weile von Zuhause wegzukommen. Klar, er hatte sich eigentlich im Guten von seiner Ex-Freundin getrennt, aber diese ganzen Vorwürfe, dass er nie zu Hause wäre, machten ihn doch nachdenklich und er wollte sich im Moment nur auf seine neue Saison bei Ferrari konzentrieren. Alles weitere war nur Ablenkung. Deshalb war er für die Einladung zum AZ Zeewolde sehr dankbar. So konnte er sich wirklich auf seinen Beruf konzentrieren und musste keine dummen Fragen ertragen. Klar, er freute sich darauf, irgendwann mal wirklich sesshaft zu werden, irgendwann vielleicht mal als Kart-Trainer in den Ruhestand gehen… Aber das hatte alles noch lange Zeit, immerhin war er gerade mal 22 Jahre jung!
So war der Monegasse vor dem Trainingsstart dann eben in die Niederlande gereist. Hier hatte er tatsächlich die eine oder andere sehr schöne Erinnerung. Hier hatte er auch ein paar seiner Formel 1 Kollegen kennengelernt. Er wollte wissen, wie sich der neue Nachwuchs machte und ob er vielleicht ein paar Tipps und Kniffe weitergeben konnte. Schließlich hatte Rennen fahren auch etwas mit mentaler Stärke zu tun. Und einem guten Team! Außerdem machte es immer Spaß, sich mit den Rookies zu unterhalten, man bekam immer wieder einen neuen Blickwinkel auf die ganze Situation. Und man traf immer wieder interessante Leute, die einen anderen Lebensweg beschritten hatten. Alle hatten die Leidenschaft zum Rennen, alle hatten sie schon mit dem Kartfahren begonnen, und dennoch hatte jeder einen anderen Background. Verdammt, es gab schließlich auch eine Frau, die es geschafft hatte, Punkte in der Formel 3 zu gewinnen! Natürlich hatte er von der jungen Frau gehört und er hoffte irgendwo auch, dass er die Dame irgendwann mal kennenlernen konnte. Auch, wenn das wahrscheinlich eher ein Wunschtraum war, denn wie sollte er das schaffen? Das Wetter war heute nicht das Beste, aber es passte zu seiner leicht gedrückten Stimmung bezüglich seines aktuellen Privatlebens. Es war doch alles ein gequirlter Bockmist! Klar wollte man gerne eine hübsche Frau an der Seite eines Fahrers sehen, aber das war doch nicht alles! Und nicht das Wichtigste auf der ganzen Welt! Dennoch war er froh, sich mit alten Bekannten unterhalten zu können und mal ein wenig von dem Mist in seinem Privatleben abzulenken. Er stand im Moment auf dem Flur der Trainingshalle und unterhielt sich mit einem der Trainer, als er auf einmal einen Stoß in den Rücken spürte. Schnell drehte er sich um und streckte den Arm aus, um die junge Frau zu stützen, die ihn umgerannt hatte. Als er ihren Blick traf, hatte er einen Moment das Gefühl, als wäre sein Hirn wie leergefegt. Aber schnell berappelte sich der Dunkelhaarige und ließ die Blonde los, als er sicher war, dass sie nicht umfiel. Und dann entschuldigte sie sich auch noch auf französisch? Verdammt, er musste dringend aufpassen. Er durfte den Kopf jetzt gerade nicht verlieren. „No problem, are you okay?“, fragte er auf Englisch, auch, wenn ihm die englische Sprache hin und wieder ein paar Schwierigkeiten machte. Aber hier sprachen schließlich alle Englisch und er wollte nicht unbedingt herausstechen. „Nice to meet you, Sophia… Beautiful name, by the way. I’m Charles!“, er griff ihre Hand und war erleichtert, dass es der jungen Dame gut ging. „Hey, I am a grown-up man, I can handle a little push!“, grinste er, sein Akzent trat deutlich hervor, aber er machte sich keine Gedanken darum. „But… Sophia… The name rings a bell… You were in Formula 3, no?“, warum sonst wäre sie hier? Das musste die junge Dame sein, über die er so viel gelesen hatte.
Sophia Flörsch
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21.07.2022, 15:52
Die Deutsche hätte es heute wohl nicht beschissener treffen können. Es funktionierte nichts. Auch wenn das Training durchaus erfolgreich war, so hatte sie nicht das Gefühl, dass es reichen würde. Irgendetwas sagte ihr, dass hier noch andere Probleme vorlagen. Hatten sie Angst, dass sie erneut einen solchen Unfall bauen könnte? Die Wahrscheinlichkeit war klein, doch war sie vorhanden. Etwas, womit man immer und wirklich immer rechnen musste. Schliesslich konnte man unmöglich sagen, dass es niemals geschehen würde. Die Rennfahrerin hatte einfach nur das Gefühl, dass man ihr die Möglichkeit gar nicht geben wollte und dass es keinen Unterschied machte, ob sie nun besser war als davor oder nicht. Ihre Bemühungen schienen nicht zu genügen. Somit war sie durchaus einen Moment länger als nötig unter der Dusche gestanden. Hatte sich mehr Zeit verlassen. Manchmal benötigte auch Sophia etwas mehr Zeit und war sich nicht sicher, ob es das Richtige war, wenn sie nun noch einmal versuchen würde, mit ihnen zu reden. Immerhin wusste sie ja bereits, dass es nicht sicher war und sie sich noch Zeit nehmen wollen würde. Sollte sie demnach schauen, dass sie zurück zum Hotel kam und sich einfach auf ihrem Bett verkrümeln konnte? Das wäre wohl die beste Entscheidung, welche sie in diesem Moment treffen konnte und somit war die Blondine durchaus der Auffassung, dass es der Richtige weg sein würde. Viel mehr hatte sie ja ohnehin nicht zu tun und morgen würde es zurück nach Hause gehen. Anschliessend hiess es warten und hoffen, dass man sie wieder fahren lassen würde. Dieser Sport war gemein, wäre sie ein Mann, würde nichts dagegen sprechen. Schliesslich gab es immer wieder schreckliche Unfälle, selbst wenn sie zugeben musste, dass man keinen Unfall mit einem anderen vergleichen durfte. Bedeutete aber auch nicht, dass man sie da nun kicken musste. Eine zweite Chance hatte doch jeder verdient, nicht?
Das war der Grund, weshalb sie komplett in Gedanken durch den Flur lief und nicht bemerkte, dass einige Menschen ihr ausweichen mussten. Noch weniger nahm sie wahr, dass sie auf jemanden zulief, welcher ihr unmöglich ausweichen konnte. Immerhin war das – wenn man mit dem Rücken zu ihr stand – unmöglich. Somit passierte auch genau das, was passieren musste und sie stiess gegen ihn. Leicht taumelte sie und spürte dann auch schon die Hände des Mannes an ihren Armen. Er versuchte sie festzuhalten. Etwas, was nicht nötig gewesen wäre, doch die Geste dazu war durchaus süss und als sie bemerkte, in wen sie da reingelaufen war, wäre sie am liebsten gleich im Erdboden versunken. Es handelte sich dabei um Charles Leclerc. Einen Mann, welchen sie durchaus auch kannte. Nicht persönlich, doch wusste sie, wer er ist und somit war für sie auch klar, dass sie sich in seiner Muttersprache entschuldigte. Hätte sie es nicht besser gewusst, wäre sie davon ausgegangen, dass er einen Moment benötigte, bis auch etwas von ihm kam und wie süss dieser Akzent war. Die Blondine liess ihre Handtasche auf den Boden fallen und konnte nicht verstehen, weshalb es jeder als so tragisch sah, wenn man einen Akzent besass. Leicht nickte sie auf seine Frage hin und stellte sich kurz darauf auch schon vor. Gehörte sich doch so und war nur höflich, wenn sie ihn nicht einfach stehen lassen würde. Zumal sie nicht zu den Personen gehörte, die das tun würde. «Nice to meet you Charles», entgegnete sie ihm sanft lächelnd. Das sie ihn kannte, sollte ihm durchaus bewusst sein, oder? Er gehörte zu den Nachwuchstalenten und ihr Ziel war es auch, irgendwann in dieser Liga mitfahren zu können. Logischerweise wollte sie demnach auch wissen, wer ihre Konkurrenz sein würde. Ob sie die Chance dahin überhaupt noch hatte, würde sich wahrscheinlich in den nächsten Tagen oder Wochen entscheiden. «Yea… but I feel really bad…» Das tat sie in der Tat. Sie wollte ihn nicht umrennen. Hatte sie auch nicht getan, doch irgendwie war es ein durchaus seltsames Gefühl. Leicht senkte sie ihren Blick und sah auf den Boden. War klar gewesen, dass er das wusste. War auch klar, dass man sie kannte. Dieser Unfall hatte sie in der Branche weltbekannt gemacht. «I was…» Sollte sie überhaupt mehr sagen. Die Blondine sah sich um und da sie niemanden entdecken konnte, seufzte sie. «It could be over. At this point I have no idea if I can drive again…» Weshalb erzählte sie das überhaupt ? Ging es Charles etwas an, ob sie fahren durfte oder konnte? Nein. Jedoch hoffte sie einfach, dass sie immerhin auf etwas Verständnis stossen würde. «Egal…» Die Rennfahrerin schüttelte den Kopf und fuhr sich dann noch einmal durch das nasse Haar. «We could go to a café? Only if you can…» Schliesslich war da noch immer die Möglichkeit, dass er etwas zu tun hatte oder aus einem komplett anderen Grund anwesend war. Bedeutete aber nicht, dass die Sportlerin ihn nicht dennoch fragen konnte und sich mit einem Formel 1 Rennfahrer unterhalten zu können, wäre auch eine willkommene Abwechslung. Zugegebenermassen würde sie an der Stelle am liebsten mit Lewis Hamilton reden. Diesen Mann verfolgte sie schon seit Ewigkeiten und auch wenn Michael Schumacher eigentlich ihr Idol sein sollte, würde es wahrscheinlich immer der Brite bleiben. Sie verband mehr mit ihm. Die Zeit, in welcher Michael an der Spitze war, konnte sie nur noch vage hervorrufen. Dahingegen kann sie sich beinahe an alle Erfolge vom Briten erinnern. «Is there a reason why you’re here?», fragte sie. Möglicherweise hatte Sophia irgendetwas verpasst und nicht mitbekommen, dass heute die Formel 1 Fahrer auch in der Niederlande wären. Doch ging sie nicht davon aus und bückte sich dann zu ihrer Tasche, um diese aufzuheben und sich bereit zu machen, zu gehen. Heute früh, als sie hierhergekommen war, hatte sie ein Café auf dem Weg gesehen, da könnten sie hingehen. Alleine würde sie wohl direkt ins Hotel gehen…
Charles Leclerc
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29.08.2022, 21:15
Hätte er gewusst, dass man ihn heute fast über den Haufen rannte, hätte Charles wahrscheinlich seine Umgebung etwas besser im Auge behalten. Aber wer ahnte schon, dass man von hinten angerempelt wurde? Doch man konnte niemandem einfach Schuld daran geben, schließlich wusste er ja nicht, was in der anderen Person gerade vorging und ob die andere Person gerade nicht irgendwie es eilig hatte und dringend weg musste. Und als ihm schnell klar wurde, dass ihn eine junge Frau angerempelt hatte, konnte er nicht anders, als sicher zu gehen, dass sie nicht Bekanntschaft mit dem Boden machte. "I told you, do not worry! I am all fine!", grinste der Monegasse und freute sich irgendwie, dass er nicht unbedingt mit den ganzen Trainern und Vorstandsmitgliedern den restlichen Tag verbringen musste. Zumindest hoffte er das!
Als sie ihm berichtete, dass sie vielleicht nicht mehr fahren würde, wurde er hellhörig. "Wait... What do you mean, if you can drive again?", hatte er das gerade richtig verstanden? Er hatte von ihrem Unfall gehört, aber er hatte nie gedacht, dass es so schlimm sein sollte. Und dann fragte sie ihn auch noch, ob er Zeit hatte, um mit ihr in ein Cafe zu gehen? Heute war wirklich sein Glücksgriff! "Of course I can! You don't know it, but you are saving me from a lot of boring conversations!", lachte der Dunkelhaarige und zog beinahe den Kopf ein, bevor sein ursprünglicher Gesprächspartner ihm einen Klaps in den Nacken gab. "It's okay, go ahead and have a good time... You can learn a lot from him, Sophia!", verabschiedete sich sein Gesprächspartner und ließ die beiden jungen Leute alleine. "Okay, you heard him... But maybe we don't need to talk too much about me... But first, how about you lead the way to that Cafe?", er wollte sich nicht zu sehr in den Vordergrund spielen. Aber die Zeit wollte er trotzdem mit Sophia verbringen. Sie einfach kennenlernen. Es war selten, eine Frau zu finden, die den Motorsport mochte, aber die junge Deutsche war tatsächlich die Rarität unter den Frauen! Sie fuhr immerhin selbst Rennen! Und das verlangte von Charles den höchsten Respekt ab. Vor allem, weil sie nach ihrem Unfall wieder hinter das Steuer wollte. Er reichte Sophia ihre Tasche und deutete ihr an, dass sie vorausgehen sollte. "So... What were you doing in the gym? I mean... Did you have a good trainings session?", versuchte er, sich in der englischen Sprache verständlich zu machen. Für den jungen Monegassen war das immer noch ein extrem komisches Gefühl und sein Englisch war eben noch nicht perfekt. Musste er sich von seinen Teamkollegen ja schon oft genug anhören. Er folgte ihr einfach auf dem Weg zum Cafe. "I love it here... You know, I spended a lot of time here when I was still in training... They asked me to speak to the drivers of F2!", er versuchte zu erklären, warum er in den Niederlanden war. Er musste ja auch niemandem auf die Nase binden, dass er es einfach zu Hause nicht wirklich aushielt. Natürlich war da zum einen, dass die Wohnung einfach leer war und er nicht gerne alleine zu Hause war. Aber auch die Tatsache, dass seine Mutter ihn im Moment häufiger anrief, als ihm lieb war. Nicht nur wegen seinem neugefundenen Singel-Dasein, sondern auch wegen der Tatsache, dass Charles jetzt seine zweite Saison in der Formel 1 fuhr. Natürlich ging ihm nicht aus dem Kopf, was mit seinem Patenonkel damals passiert war. Aber er war nun einmal nicht Jules, außerdem hatte dieser Unfall ja auch mehr Bewegung in die Sicherheitsdebatte der Formel 1 gebracht! Aber darüber wollte er jetzt gar nicht nachdenken. "How long are you here? And when do you go home?", fragte der Monegasse, um sich von den trüben Gedanken um seinen verstorbenen Patenonkel abzulenken. Als sie dann an dem Cafe ankamen, hielt Charles, wie er es von seinen Eltern gelernt hatte, der jungen Rennfahrerin die Tür auf und ließ sie eintreten. "Okay... What do you want to drink?", fragte er, während sie sich in eine kleine und ruhige Ecke setzten. Er selbst würde wahrscheinlich einen Pfefferminztee oder sowas nehmen. Kaffee konnte ihm im Moment nur schlecht tun.
Sophia Flörsch
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06.09.2022, 10:03
![]() Das sie bereits auf der Strasse und somit in der Nähe des Cafés waren, hatte sie noch nicht einmal mitbekommen. Ihre Erklärung war auch nicht so einfach und nagte doch sehr an der jungen Rennfahrerin. Sophia war hart im Nehmen, doch war das hier eine andere Liga. Eine, in welcher Männer ganz klar dominierten und sie nichts zu suchen hatte. Wirkte zumindest sehr oft so. «It was a test… my training session was the test if I can drive again or not.» Da sie keine Antowrt nach dem Test bekommen hatte, ging sie nun davon aus, dass sie nicht bestanden hatte und dies, obwohl sie fitter als davor war. Ihre ganze Freizeit hatte sie damit verbracht, sich auf diesen Tag hier vorzubereiten. Für sie hatte es nichts Wichtigeres gegeben. Seine Erklärung, weshalb er hier war, nahm die Blondine zwar wahr und hörte sie auch, doch drang es nicht wirklich zu ihr durch. In ihrem Kopf war sie noch zu sehr damit beschäftigt, was das alles hier sein sollte und weshalb ihr weiterhin so viele Steine in den Weg gelegt wurden. Während sie beim Café ankamen, wollte Charles von Sophia wissen, wie lange sie noch hier sein würde. Nicht lange… Jetzt gerade bereute sie es, so schnell wieder abzureisen. Möglicherweise hätte es in der Tat schön werden können, falls er auch etwas länger hier blieb. «I will leave tomorrow.» In ihrer Stimme war mehr als deutlich zu hören, dass sie sich gerade unsicher war und sich wünschte, dass es nicht so war. «Tomorrow morning I have another meeting… Hopefully they will tell me how things are going and then I will go back home.» Sicher war sich die Münchnerin dabei nicht. Möglicherweise musste sie sich noch länger gedulden. Dennoch würde sie morgen abreisen. Daran gab es nichts zu rütteln. Nicht einmal einen so süssen Mann wie Charles konnte das ändern. Gut, möglicherweise schon. Immerhin war er zu allem noch ein Gentleman. Gutaussehend und ein Gentleman. Welche Frau lag ihm bitte nicht zu Füssen? Die Blondine sollte ihre Schwärmereien schnellsten in den Griff bekommen. Schliesslich war er vergeben und somit unerreichbar. Sie atmete tief durch und brauchte deshalb auch etwas länger, bis sie ihm auf seine Frage, was sie trinken wollte, reagierte. «Green or mint tea», antwortete sie ihm. Die Bestellung war aufgegeben und so sassen sie nun an ihrem Tisch, welcher doch etwas abgelegen war. Nicht wirklich. Doch hätte es auch mitten im Raum oder sonst irgendwo noch Platz gehabt. In eine Ecke hätten sich die beiden nicht setzen müssen. «How are your preparations?», fragte die 18-jährige neugierig. Immerhin würde die Formel 1 Season auch bald wieder starten und somit war es nur eine berechtigte Frage. Es handelte sich hier auch nur um eine Frage, welche dazu diente, einen Smalltalk zu beginnen. Insgesamt war das doch ziemlich schwierig. Immerhin konnte sie nicht in ihrer Muttersprache reden. Etwas, was die Blondine in der Tat schwer fiel. Möglicherweise auch, weil sie sich einfach vollkommen in seinen braunen Augen verlor. Wie konnte ein Mensch nur so schön sein? «I am sorry but I wish I could put my thoughts into words. But English is not my language at all…» Es tat ihr wirklich leid und weiterreden musste sie nicht mehr da ihnen ihre Getränke gebracht wurde und sie sich mit einem freundlichen Lächeln und Nicken dafür bedankte. «To a good time», meinte sie nur als sie ihre Tasse in die Hand nahm und einen Schluck nahm. Die Wärme tat ihr gut und wärmte sie von innen her auf. Das Lächeln blieb auf ihren Lippen. War nun aber der Tatsache geschuldet, dass ihr Blick auf dem Monegassen lag und die Münchnerin sich dabei ertappte, wie sie sich zu ihm hingezogen fühlte.
Charles Leclerc
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02.10.2022, 20:09
Mit dieser Wendung hatte er heute absolut nicht gerechnet. Eigentlich war er hier, damit er sich auf seine Karriere konzentrieren konnte, doch da hatte er nicht mit der jungen Deutschen gerechnet, die ihn einfach anrempelte. Und es war ihm natürlich aufgefallen, dass sie gerade irgendwie ein wenig neben der Spur wirkte. Und dann bekam er seine Frage auch gleich beantwortet. Und er wusste eigentlich, dass es nicht normal war, dass Sophia ihm gerade jetzt etwas von diesem Unfall erzählte. Wo er doch ein vollkommen Fremder war und eigentlich gar kein Recht darauf hatte, dass sie ihm was erzählte. "You know... You don't have to tell me, if you don't want to!", versuchte er, ihr zu erklären. Schließlich hatten sie sich gerade erst kennengelernt!
Er erfuhr gerade wirklich viel über die junge Rennfahrerin. Und da fühlte er sich schon ein bisschen besonders, wenn er ehrlich war. Schließlich war es nicht alltäglich, dass eine nette, hübsche junge Frau sich einem eigentlich wildfremden Kerl so dermaßen anvertraute. "And what happened? Did they tell you, how you did?", fragte er und hoffte, sie nicht zu sehr zu bedrängen. Schließlich kannten sie sich ja noch überhaupt nicht und er hoffte, dass er nicht zu weit ging und dass er sie nicht direkt vertrieb. "Oh... Already?", er war schon ein bisschen traurig. Weil er nämlich noch etwas länger hier in den Niederlanden bleiben musste, wegen diesen doofen Meetings und Reden, die er halten musste. "When is this meeting scheduled? Maybe we can grab a coffee after it?", er würde sich auf jeden Fall freuen, noch einmal mit ihr unterwegs zu sein. Sie machte ihn einfach neugierig und er wollte sie gerne besser kennenlernen. Er bestellte den Tee und einen Kaffee für sich. Es war interessant, eine Frau kennenzulernen, die sich absolut für die gleichen Dinge interessierte wie er. Warum hatte er sie nicht schon vorher kennengelernt? Dann bräuchte er nicht nonstop mit irgendwelchen Models oder so ausgehen, nur, um gute PR zu haben. "My preparations? Well... Could be better, but I am improving and I will become better... You know that, when you constantly wanna get better and better and improve your skills!", erklärte er und legte den Kopf schief. "I know what you mean... That's exactly how I feel in english...", grinste er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Als ihre Tassen dann vor ihnen standen, schmunzelte er. "To your future racing carreer!", er war sich einfach sicher, dass sie wieder hinter dem Steuer sitzen würde! Immerhin musste man ein solches Talent weiterhin fördern! "Comment est votre français?", fragte er schließlich in seiner Muttersprache. Denn auf Deutsch würde es noch wesentlich schlimmer werden! Das konnte er eigentlich gar nicht. Da konnten sie auch anfangen, mit einer Übersetzer-App miteinander zu kommunizieren. Aber Sophia hatte sich ja vorhin auf französisch bei ihm entschuldigt, daher musste das doch eigentlich ziemlich gut sein? Konnten sie doch besser auf Französisch reden und er würde nicht ausversehen irgendwas richtig peinliches sagen. "Qu'est-ce que tu aimes faire à part la course?", das war doch auch sehr interessant zu wissen! Schließlich wollte er nicht nur über den Rennsport reden. Er wollte auch wissen, was sie abseits der Strecke machte. Schließlich konnte man so auch viel über einen Menschen erfahren. Auch, wenn ihre einzige gemeinsame Leidenschaft im Moment das Rennfahren war. Aufmerksam beobachtete er die junge Deutsche, die ihn irgendwie schon in ihren Bann gezogen hatte. Irgendwie war die ganze Geschichte doch merkwürdig. Vor ein paar Wochen hatte er mit der einen Frau noch Schluss gemacht, weil sie sich absolut gar nicht für ihn interessierte und ihm vorwarf, dass er ja nie Zeit hatte. Und jetzt saß er hier mit einer jungen, höflichen und hübschen Frau, die für genau den gleichen Sport lebte, der für ihn auch so wichtig war! Und dabei wollte er eigentlich einfach nur diesen nervigen Termin überstehen und nicht zu viel Zeit hier verbringen. Jetzt wünschte er sich fast, er könnte morgen weiter nach Deutschland.
Sophia Flörsch
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04.10.2022, 14:19
![]() Gemeinsam stiessen sie dann auf ihre zukünftige Karriere an. Ob die existierte? Sophia bezweifelte es. Doch sagte sie nichts und lächelte einfach freundlich, bevor sie einen Schluck von ihrem Tee nahm. Die Tasse stellte sie dann auf den Tisch und hörte seine Frage. Sanft lächelte sie. Das klang bei ihm so natürlich und schön. Die Sprache war irgendwie schön und klang so viel melodischer als es Deutsch jemals sein würde. «Je peux parler, mais c’est même mauvais.» Ihr Akzent störte sie im Französisch deutlich mehr als im Englisch. Doch war es allgemein nicht schön. Der deutsche Akzent war einfach kein schöner Akzent. Erneut trank sie etwas von ihrem Tee, bevor sie sich auf ihrem Stuhl zurücklehnte und tief durchatmete. «J’aime beaucoup. Si je devais choisir trois choses, j’opterais pour décrouvrir de nouvelles choses, mes amis et pour jouer des jeux à temps en temps.» Ergab das Sinn? In ihrem Kopf schon und nun hoffte sie einfach, dass es wirklich sinnvoll war, was sie erzählte. Sollte dem nicht der Fall sein, müsste er ihr das halt auch einfach sagen. Den Kopf würde Sophia ihm bestimmt nicht abreissen. Doch war es so, dass sie es liebte neue Sachen zu entdecken. Ein neues Land, eine neue Stadt oder einfach nur einen speziellen Ort. Das war vollkommen egal. Hauptsache etwas Neues. Genauso waren auch ihre Freunde wichtig. Und Zocken war halt auch so eine Sache. Ab und an war das witzig. Besonders mit anderen. Dafür liebte sie es, mit Mick etwas zu machen. Schade, dass sie ihn auch schon länger nicht mehr gesehen hatte. Die Blondine sah den Monegassen an und überlegte, ob sie nun auf Französisch weiterfahren sollte oder Englisch. Doch wollte sie nicht verhindern, dass er weiterhin Französisch sprach. Das klang einfach wunderbar. Da könnte sie sich direkt verlieben. Sophia presste einen Moment ihre Lippen aufeinander. Einen Crush zu haben war ja noch eines – sofern sie die Person nicht kannte – aber er war noch so viel freundlicher als erwartet. « Es-tu sûr que je devrais parler français?» Das war eine berechtigte Sprache, oder? Ja. Immerhin war ihr französisch durchaus schlecht. Sehr schlecht. Klar, bisher hatte sie sich gut geschlagen. Bedeutete aber nicht, dass dies weiterhin der Fall sein würde. Sie würde sich nicht die ganze Zeit äussern können. « Est-ce qu'un mélange serait acceptable?», fragte sie vorsichtig. So könnte sie nämlich auf auf Englisch ausweichen, wenn ihr das französische Wort nicht in den Sinn kommen würde. «Combien de temps vas-tu rester ici?» Vielleicht konnte sie es ja auch noch einmal irgendwie ändern. Irgendetwas canceln oder so. Natürlich nur, wenn er tatsächlich länger blieb. Auch wenn sie ihm davor schon sagte, dass sie morgen keine Zeit hätte. Wäre doch eine nette Überraschung, nicht? Gut, sie dachte ganz klar um zu viele Ecken. Das hier war ein Kennenlernen und sie sollte sich nicht zu viel in das alles hineininterpretieren. Darin war die Deutsche zwar sehr gut und besonders, wenn sie jemanden süss fand und das tat sie hier ganz klar. Jedoch war die Sprachbarriere vorhanden und die würde wahrscheinlich auch niemals verschwinden. Französisch war nun einmal seine Muttersprache und ihre war Deutsch. Zwei Sprachen welche miteinander nicht wirklich viel zu tun hatten und zudem hatte sie diese – abgesehen von ihrer Schulzeit – auch nie benutzt. Weshalb sie es dennoch so gut konnte? Eine exzellente Frage. Sie wollte ihn beeindrucken, das stand klar und somit gab sie auch ihr Bestes, korrekt zu reden und das in einer Sprache, die sie nicht wirklich konnte.
Charles Leclerc
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27.11.2022, 12:57
Sie schien sich nicht überzeugen zu lassen, dass sie doch noch was bleiben konnte. Aber der Monegasse wollte auch nicht riskieren, dass er irgendwie zu weit ging, also genoss er erstmal die Zeit mit der jungen Rennfahrerin, ohne sie unter Druck zu setzen. "No apologizing needed...", er konnte ja auch nicht verlangen, dass sie ihre ganzen Pläne einfach so über den Haufen warf. Für ihn war es natürlich total angenehm, wenn sie auf Französisch sprachen, aber er wusste nicht, wie schwierig es für Sophia sein konnte. Auf ihre Zweifel hin war er dann doch überrascht. Sie hatte vorher deutlich selbstbewusster gewirkt, als sie sich bei ihm entschuldigt hatte. "Laisse-moi en juger. Tu as définitivement une meilleure voix que certains expatriés!", lächelte er und legte den Kopf leicht schief. Außerdem war sie wirklich nicht schlecht und er fand ihren Akzent sogar ziemlich niedlich! Auch Charles hatte Momente, in denen er seinen Akzent hasste, aber er hatte gelernt, das nicht so sehr nach außen zu zeigen. Vielleicht sollte er auch einfach nur Ruhe ausstrahlen und sich nicht so sehr auf die Sprache konzentrieren.
Es klang auch eigentlich richtig gut, was sie da erzählte. Und gerade der Part mit den Spielen machte ihn neugierig. Da gab es ein paar seiner ehemaligen Formel 2 Kollegen, mit denen er sehr gerne mal online zockte. "Les jeux? Quel genre de jeux aimes-tu? Et est-ce que tu joues avec tes amis?", fragte er neugierig nach und legte den Kopf erneut neugierig zur Seite. Leider war die Unsicherheit ein wenig schwierig zu überbrücken für sie. "Maintenant, ne te préoccupe pas de ton français ! Il est vraiment bon, mais si tu veux, tu peux aussi parler en anglais.", auch, wenn er eigentlich hoffte, dass sie weiter im Französisch bleiben konnten. Er fühlte sich zwar vor den Kameras mit Englisch relativ in Ordnung, aber wenn er privat war, hatte er doch noch ein paar Probleme. Und hatte merkwürdige Aussagen getroffen. Bei ihrer Frage, wie lange er noch bleiben würde, zuckte Charles mit den Schultern. Er wollte eigentlich lieber nach Hause oder auf die Rennstrecke, aber er würde diesen Termin einfach hinter sich bringen. "Je ne suis pas encore tout à fait sûr. En fait, je voulais rentrer chez moi le plus vite possible, mais peut-être que je resterai un ou deux jours de plus.", erklärte er und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. Er wusste ja bereits, dass sie morgen schon nach ihrem Meeting nach Hause fahren würde. Charles überlegte, was vielleicht heute noch anstehen konnte. Klar, er wollte nicht aufdringlich wirken, aber vielleicht konnte er ja auch zumindest dafür sorgen, dass er ihre Handynummer bekam! Sprach doch nichts dagegen, in ihrer Branche auch zu den anderen Ligen vernetzt zu sein. "Je sais que tu t'inquiètes pour demain. As-tu pensé à ce que tu feras si la course ne marche pas?", das war ja auch eigentlich immer wichtig zu wissen. Er selbst hatte auch immer geträumt, ein Rennfahrer zu werden. Es war für ihn einfach klar gewesen, schließlich hatte sein Vater schon hinter dem Steuer gesessen, genauso wie sein Patenonkel Jules, der leider viel zu früh gestorben war. Aber jedes Mal war es doch interessant, ob andere Fahrer einen Plan B in der Hinterhand hatten, falls es nicht mehr funktionierte. Und dabei waren manche Fahrer ausgenommen, wie ein Nico Rosberg oder auch ein Adrian Sutil. "Désolé, je suis curieux. Tu n'es pas obligé de me répondre, bien sûr. Mais j'aime bien entendre ce que d'autres de notre branche ont peut-être prévu." Vielleicht hatte er ja Glück und erfuhr noch ein bisschen mehr über sie. Solange sie hier waren, konnte er es ja einfach immer versuchen, oder?
Sophia Flörsch
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28.11.2022, 16:14
![]() Auch wenn sie nun bereits Englisch sprechen dürfte, entschied sie sich dazu, beim Französisch zu bleiben. Irgendwie zwar seltsam und mühselig, doch war es ein guter Versuch, etwas besser in der Sprache zu werden und wenn sie wirklich in Le Mans fahren würde, würde es gut sein, die Sprache ein wenig zu beherrschen. Zumal Charles ohnehin meinte, dass sie durchaus gute Aussprache hatte. Glauben konnte sie es ihm zwar nicht wirklich, doch war es trotzdem möglich. «Je vais le découvrir», war alles was Sophia dazu sagen konnte. Hatte sie sich noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, was sein würde, wenn sie nicht wieder das Okay bekommen würde, fahren zu dürfen. Ein anderes Team suchen? Möglicherweise. Wäre das zumindest eine gute Idee. Doch wollte sie sich in dem Moment keine Gedanken darüber machen. War es noch viel zu weit weg. Manchmal mussten Dinge auch nicht durchdacht sein. Ein normaler Job würde es möglicherweise auch werden. Irgendetwas. Hauptsache sie würde Geld verdienen. Auch wenn sie es bei ihren Eltern liebte, wollte 18-jährige ihr eigenes Leben aufbauen und das war nicht möglich, wenn man zu Hause sass und Däumchen drehte. «Pour l’instant, rien n’est définitivement précu chez moi.» Möglicherweise auch deshalb, weil sie einfach hoffte, dass der nächste Tag besser werden würde, sie gesagt bekam, dass alles gut war und sie wieder hinter das Lenkrad gelassen wurde. Hatte sie doch wirklich alles getan, was sie tun musste und noch viel mehr. Gedankenverloren hatte sie erneut ihre Tasse genommen und dabei bemerkt, dass diese leer war. Das war nun nichts, womit sie gerechnet hatte. Etwas enttäuscht sah sie in die Tasse hinein und seufzte. «Je crois qu’ill est temps de partir», kam es leise über ihre Lippen. Die Blondine war nicht unbedingt erpicht darauf, Charles bereits zu verlassen. Weshalb auch? Sie sass hier einem Rennfahrer gegenüber. Einem, der den Sprung in die Formel 1 geschafft hatte. Weshalb sollte sie also nicht noch mehr erfahren wollen. Glaubte sie aber nicht, dass es etwas helfen würde. War es verschwendete Lebensmüh und auch wenn dies möglicherweise etwas ähnliches wie eine Freundschaft werden würde, hatte er keine Zeit dafür und sie auch nicht. Ihre Karrieren waren zwar sehr ähnlich und dennoch komplett unterschiedlich. «On se verra peut-être demain. C’était un plaisir de te rencontrer.» Und wie es das gewesen war. Klar, dies war kein definitiver Abschied und dennoch eine Art davon. Sie wollte gehen und zeigte das auch mehr als deutlich. Nicht, weil sie nicht gerne mit ihm weiter gesprochen hätte. Nur, weil sie sich selbst im Weg stand. Mick würde sie dafür womöglich einfach nur ohrfeigen. Kannte sie ihren besten Freund sehr gut. |
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