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inaktive Szenen
Hunter Schafer
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18.07.2022, 18:46
all these people don't shine as bright as you 16.02.2019 | London Fashion Week | früher Abend | Adriana Lima & Hunter Schafer
Erschöpft aber absolut geflasht ließ Hunter sich auf eine der vielen Sitzgelegenheiten im Backstagebereich des runways fallen. Ihr wunderschönes Outfit hatte sie bereits wieder ausziehen müssen, auch die hohen Schuhe hatte sie gegen bequeme Sneaker getauscht, nur Haare und Make Up wiesen noch darauf hin, dass die junge Blondine gerade eben für DIE Donatella Versace über den Laufsteg geschwebt war und etwas anderes als schweben konnte man dazu auch nicht sagen. Hunter war auf Wolke Sieben. Noch komplett in ihrem Film und so wie sie sich kannte, würde es auch noch einen Moment dauern, bis sie wieder im hier und jetzt angekommen war. Die Ruhe, die sich allmählich über den Arbeitsbereich legte, genoss sie in vollen Zügen, legte den Kopf leicht in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen. Runway Jobs waren immer mit einem Haufen Stress und Druck verbunden, ihre Erwartungshaltung an sich (aber auch die der Designer) war immer utopisch hoch und der Wunsch, einen so guten Eindruck zu machen, um für eine weitere Zusammenarbeit gebucht zu werden, trieb sie regelmäßig zu Höchstleistungen. Sie war in ihren jungen Jahren schon auf einigen Laufstegen gewesen, das Adrenalin war aber immer das selbe und das verließ nun so langsam ihr System. Hunter seufzte. Einer der Mitarbeiter, die durch die Gegend huschten und dafür sorgten, dass es den Models gut ging, tippte Hunter vorsichtig an, um sie nicht zu erschrecken und reichte ihr, als sie leicht verwirrt die Augen öffnete, eine Flasche kaltes Wasser. Dankend öffnete sie diese und trank direkt einen großen Schluck. Zumindest frischte sie das ein bisschen auf. Die Gefahr, hier sonst gleich einzuschlafen, war leider ziemlich groß. Hunter war neben ihrem Modeldasein neuerdings an die Schauspielerei geraten und stand aktuell für die bald erscheinende Serie Euphoria vor der Kamera. Kein leichtes Unterfangen, beides unter einen Hut zu kriegen, sich nur auf eines zu konzentrieren kam aber auch nicht in Frage. Sie wollte beides und würde sich dafür dementsprechend ins Zeug legen. Ihr Privatleben sah ja nicht besser aus, auch da ging alles drunter und drüber, also ging sie den einfachen Weg: viel arbeiten, um nicht nachdenken zu müssen. Klappte bis jetzt ganz gut. "Hunter? Du kannst zum Abschminken kommen", rief eine der Make Up Artists und Hunter erhob sich, um sich an einen der Schminktische zu setzen. Die junge Frau, die sie vorhin auch vor der Show geschminkt hatte, wollte gerade damit beginnen, ihr Werk wieder zu entfernen, da fiel dem Model noch etwas ein. "Warte kurz! Ich muss das festhalten." Sie zückte ihr Handy und öffnete die Frontkamera. "Und du musst mit auf das Bild!" Die beiden Frauen steckten die Köpfe zusammen, Hunter blieb wie gewohnt ernst, die Make Up Artistin grinste dafür umso breiter in die Kamera und schon war das Bild fertig. Sie war so beschäftigt damit, das eben gemachte Bild in ihrer Insta-Story zu posten, dass sie gar nicht realisierte, wer da an dem Tisch neben ihrem saß und sich die aufwendige Frisur ausbürsten ließ, die man ihr verpasst hatte. Flüchtig warf die Blondine einen Blick nach rechts, mehr unbewusst, ehe sie dann wieder in den Spiegel schaute. Wait! Noch mal schaute sie rüber, diesmal drehte sie sich aber komplett um und... schaute zu Adriana Lima. Adriana Lima!? "Heilige Sch...", flüsterte Hunter, konnte sich aber gerade noch dazu durchringen, sich zu unterbrechen. Wollte sie wirklich in der Anwesenheit eines absoluten Topmodels fluchen? Vermutlich nicht. Während ihr nun also zuerst auch das Haarteil entfernt wurde, welches man ihr in die Haare gesteckt hatte, war die Blondine ganz hin und weg von der Anwesenheit der dunkelhaarigen Schönheit. Sie waren schon einmal beide für Versace gelaufen, vor zwei Jahren. Allerdings bei verschiedenen Shows und auf ganz anderen Leveln. Dass Hunter es mittlerweile geschafft hatte, für die selben Shows gebucht zu werden wie die absoluten Top-Stars der Branche machte sie unendlich stolz. Neben ihr zu sitzen fühlte sich allerdings an wie ein Traum. Ein echt abgedrehter Traum, aus dem sie hoffentlich nicht so bald aufwachte. "Tut mir leid, ich möchte wirklich nicht aufdringlich sein aber..." Hunter lehnte sich auf ihrem Stuhl rüber in Richtung Adriana, vollkommen starstruck. "Ich ähm... hi. Das ist vermutlich total weird aber ich finde dich absolut großartig und dachte, ich vergucke mich, als ich gerade rüber geschaut habe." Das sonst so kühle und ruhige Model wirkte merklich aufgeregt, aus dem ernsten Gesichtsausdruck war schon längst ein breites Lächeln geworden, während sie sich bemühte, nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen. Auf Fotos oder Videos war die Ausstrahlung der Brasilianerin schon überwältigend, in natura war das aber noch mal eine ganz andere Hausnummer. Man merkte ihr deutlich an, dass sie zurecht eines der bekanntesten Models dieses Planeten war. "Dein walk war absolut fantastisch. Ich stand hier mit offenem Mund." War vielleicht ein bisschen peinlich, das so laut auszusprechen aber Adriana war sich sicher darüber bewusst, wie sie auf andere wirkte. Nun blieb nur zu hoffen, dass Hunter nicht komplett übertrieben und die Ältere damit genervt hatte.
written by Sesse
19.07.2022, 08:02
![]() Erschöpft liess sich die Brasilianerin in den Stuhl fallen. Das Handy hatte sie sich von einem der Angestellten geben lassen. Dieses war bisher auch nie weggekommen und heute sollte der Tag auch nicht so enden. Adriana schloss für einen Moment ihre Augen, bevor sie dann die Stimme ihrer Make-Up Artistin hörte. Diese war nun wohl bei jeder Show für sie zuständig gewesen. Eigentlich mussten diese doch nicht hinterherreisen. Die Brasilianerin würde sich ganz bestimmt nicht beschweren. Immerhin hatte sie dadurch eine Person in der Nähe, welcher sie vertraute. Solange diese natürlich ihre Arbeit gut machte und bis jetzt hatte sie die Dunkelhaarige noch nie enttäuscht. Während sich die Artistin an ihrem Haar zu schaffen machte, welches ausnahmsweise keine Haarteile benötigt hatte, öffnete sie ihr Handy und sah, dass ihr Ex-Mann ihr geschrieben hatte und bat, dass sie anrufen sollte. Bei ihnen war nun etwa Mittagszeit und so machte Adriana dies auch gleich. FaceTime war schon eine geniale Erfindung. So konnte man über weite Distanzen die geliebten Menschen sehen. «Hey meine Süssen», begrüsste sie ihre Kinder als der Anruf entgegen genommen wurde. Es fühlte sich gut an und logischerweise wollten ihre Kinder wissen, wann sie wieder zu Hause sein würde. «Anfang nächsten Monats», meinte sie nur. Paris wäre der Abschluss und am 05. März würde sie das letzte Mal laufen. Ja, sie war am letzten Tag gebucht worden. Eigentlich hatte sie genau dies nicht gewollt. Paris war super und sie liebte die Fashion Shows dort. Doch so war sie nun wirklich einen ganzen Monat von ihren Kindern getrennt. Es schmerzte und als das Gespräch beendet war, sah sie im Augenwinkel, dass ein anderes Model Platz nahm und auch dieses schien mit der heutigen Arbeit fertig zu sein. Adriana achtete sich nicht und bemerkte daher auch nicht, dass sie erkannt wurde. Für sie war es auch nichts Spezielles erkannt zu werden. Doch hier so angesprochen zu werden, wie sie es in dem Moment wurde, war doch etwas Neues. Leicht irritiert hob sie eine Augenbraue und wandte ihren Blick vom Handy ab zu dem Model neben ihr. Kannte sie diese? Ihr fiel in dem Moment kein Name ein, weshalb Adriana davon ausging, dass sie diese nicht kannte. Nein, das konnte sie wohl wirklich nicht. Sollte sie darauf reagieren. Ihr Blick sprach wohl gerade auch Bände. Die Verwirrung war deutlich zu sehen, genauso auch die Frage, was dies hier genau werden sollte. War das ein Fan, welcher per Zufall mal auf den Laufsteg durfte? Doch das konnte sich die Dunkelhaarige nicht vorstellen. Bei anderen Shows war das möglich, doch nicht bei der Fashion Week. «Danke für das Kompliment», meinte sie schlussendlich und sah dann erneut auf ihr Handy, da es in ihrer Hand vibrierte. Ihr Ex-Mann hatte geschrieben und ein Lächeln erschien auf den Lippen der Brasilianerin. Sie war froh zu hören, dass es den Kindern gut ging und sie sich freuten, wenn sie wieder zu Hause war. Klar, sie hatten gesprochen, doch war das bei weitem kein persönliches Gespräch gewesen. Hier ging das nicht. «Kann ich dir irgendwie weiterhelfen?», fragte sie und verzog ihr Gesicht etwas, da die Stelle, welcher gerade gekämmt wurde, ziemlich mühsam war. Es zupfte. «Ich weiss nämlich gerade nicht, was so speziell daran ist, dass ich hier sitze. Es ist Fashion Week und hier gehen viele namhafte Models ein und aus.» Da war sie bei weitem nicht das einzige Model. Eines der wohl erfolgreichsten Models – Gisele Bündchen – war jedoch nicht hier. Die Beziehung zu ihrer Landesgenossin war nicht die beste. Lag wohl auch daran, dass Adriana mit Victoria’s Secret zufrieden war. Nicht mit allen Belangen, doch war sie zufrieden. «Wäre möglicherweise auch ein Vorteil, wenn ich wissen würde, wie du heisst oder soll ich dich einfach mit Du ansprechen?», fragte sie und hob sarkastisch eine Augenbraue. Das Temperament der Dunkelhaarigen drang bereits wieder durch und in solchen Momenten war es mehr als normal, dass sie sarkastisch reagierte. War so eine ihrer Arten. Da ihre Haare nun endlich durchgekämmt waren, konnte das Model endlich erleichtert durchatmen. Nun ging es an ihre Schminke und somit war es Adriana unmöglich zu dem anderen Model zu sehen oder gar zu sprechen. Die Dunkelhaarige schloss ihre Augen und befolgte die Anweisungen, welche ihr die Artistin gab. Die Frage, welche sich Adriana nun stellte, weshalb hatte die Blondine gedacht, sie so ansprechen zu müssen. Gab es etwas, was sie getriggert hatte. Klar, sie hatte ihre Worte vernommen und dennoch konnte die Dunkelhaarige die Sachen in ihrem Kopf nicht wirklich miteinander verbinden. Es gab einfach alles keinen Sinn. Klar, sie wirkte jung und trotzdem war das keine Ausrede, sich so aufzuführen. Nein.
Hunter Schafer
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10.08.2022, 10:41
In dem Moment, als Adriana sie anschaute, eine Augenbraue gehoben, bekam Hunter automatisch ein ungutes Gefühl. War sie unhöflich gewesen? Automatisch begann ihr Herz unangenehm schneller zu schlagen. Auf den ersten Blick schien Adriana alles andere als begeistert zu sein, so angesprochen zu werden, wirkte ziemlich distanziert, was Hunter ungemein verunsicherte. Sie saß hier neben einem der bekanntesten und gefragtesten Models ihrer Zeit, sollte sie es sich da wirklich schon direkt verscherzt haben? Am liebsten wäre die Blondine im Boden versunken. Sie wusste nicht genau welche Reaktion sie sich vorgestellt hatte, das hier war aber definitiv meilenweit von dem entfernt, was sie sich gewünscht hätte. Verunsichert strich Hunter sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und klemmte sie hinter ihr Ohr, drehte sich mit dem Gesicht wieder zum Spiegel, schaute aus dem Augenwinkel allerdings immer mal wieder rüber zu Adriana, von der sie nun nicht mehr erwartete, etwas zu hören. Vermutlich war es auch nicht die feine englische Art gewesen, sie einfach so anzusprechen, doch irgendwie quatschten hier so viele Leute miteinander, dass Hunter gedacht hatte, es würde schon irgendwie klar gehen, sie einfach anzusprechen. «Danke für das Kompliment.» Nun musste das Model doch einmal rechts schauen. Verwundert blickte sie Adriana an, überrascht, dass sie doch mit ihr reden - oder sich zumindest höflicherweise bedanken - wollte. Dennoch schwang da etwas mit, was Hunter noch immer ein komisches Gefühl gab. Die Ältere schien genau so wenig zu verstehen, wie Hunter gerade reagierte wie es auch umgekehrt der Fall war und da die Blondine durchaus reflektiert war, sah sie ein, dass sie gerade jemanden einfach so angesprochen hatte, als würde sie diese Person kennen. Das tat sie zwar, so wie jeder andere von Adrianas Millionen Instagram-Followern sie "kannte", auf Gegenseitigkeit beruhte das aber sehr offensichtlich nicht. Zwar waren alle Models hier in einem für die Öffentlichkeit unzugänglichen Bereich und ein verrückter Fan konnte Hunter nicht sein, machte aber vermutlich trotzdem keinen allzu guten Eindruck. Musste sie einsehen.
«Kann ich dir irgendwie weiterhelfen? Ich weiss nämlich gerade nicht, was so speziell daran ist, dass ich hier sitze. Es ist Fashion Week und hier gehen viele namhafte Models ein und aus.» Unangenehm. Anders ließ es sich nicht beschreiben. Dafür, dass Hunter nicht erst seit gestern im Modelbusiness führte sie sich wohl ziemlich unprofessionell auf, so wie sie die Brünette überfallen hatte. Die Jüngere räusperte sich. "Also... Ähm..." Verdammt, sie sollte sich wirklich mehr zusammen reißen. Sie war doch kein kleines Mädchen, was sich von so einer Unterhaltung einschüchtern ließ. "Tut mir total leid, dass ich dich so überfallen habe aber ich find dich so großartig. Wir sind uns vor zwei Jahren schon mal mehr oder weniger über den Weg gelaufen aber da habe ich mich erst recht nicht getraut, dich anzusprechen." Wow, das machte es vermutlich nicht besser. Auf so einen "alten Hasen" wie Adriana musste Hunter wirken wie die letzte Anfängerin, mehr wie ein Fan als wie ein professionelles Model. Sie atmete tief durch, versuchte sich zu beruhigen. Bis jetzt hatte sie sich nur blamiert. Wenn sie das jetzt nicht komplett vermasseln wollte, war ein bisschen Selbstbeherrschung angebracht. Damit hatte sie doch sonst auch nicht solche Probleme, verdammt noch mal. "Sorry. Ich mach das erst seit zwei Jahren oder so, vielleicht etwas länger aber... Du bist eines der Models, zu denen ich immer aufgeschaut habe. Ich wollte nicht so mit der Tür ins Haus fallen." Na bitte, ging doch. Hunter schaffte es, ruhig zu bleiben, versuchte sich zu entspannen und endlich brachte sie etwas raus, was nicht nach Groupie klang. Auch wenn sie noch relativ neu war, sie heute das erst das zweite Mal für diesen Designer auf dem Laufsteg gewesen war, die beiden Frauen waren dennoch Kolleginnen, also kein Grund für übermäßiges Zittern in der Stimme, wie es anfangs der Fall gewesen war. Erst auf Adrianas Anmerkung hin, dass die Ältere keine Ahnung hatte, wie sie die Blonde ansprechen sollte, machte es klick. Am liebsten hätte Hunter sich mit der Hand vor die Stirn geklatscht. Konnte es eigentlich noch schlimmer werden? Wo war ihre Professionalität? Ihre eigentlich ruhige und tiefenentspannte Art? Bei Fashionshows schien immer etwas bei ihr auszusetzen. "Hunter. Ich heiße Hunter." Adriana war gerade verhindert, die ihr zugeteilte Make Up Artistin kümmerte sich darum, die Brünette abzuschminken und so herrschte nach der längst überfälligen Vorstellung ein Moment des Schweigens. Hunter selbst war in den letzten Zügen, gänzlich von ihrem Look befreit zu sein und atmete auf. Wenn das ganze Make Up und so runter war, fühlte es sich immer an, als würde eine Last von ihr abfallen. Mit einem zufriedenen Seufzen lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück, unschlüssig, ob sie Adriana noch mal ansprechen sollte. Die Brasilianerin klang nicht so, als hätte sie viel Lust auf ein Gespräch aber vielleicht zwar das auch nur der Stress der Show gewesen. Konnte ja gut sein. Ohnehin hatte Hunter das Gefühl, sich noch einmal erklären zu müssen, also drehte sie sich ein wenig in die Richtung von Adriana, diesmal deutlich ruhiger. "Ähm... Entschuldigung? Ich will dich wirklich nicht nerven aber ich bin kein verrückter Fan oder so. Habe ich den ersten Eindruck jetzt versaut oder besteht noch Hoffnung?" Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, in der Hoffnung, noch ein paar normale Worte mit Adriana wechseln zu können.
written by Sesse
12.08.2022, 11:31
![]() Auch wenn sie ihr gerne gesagt hätte, dass alles halb so wild war, konnte Adriana in dem Moment nicht reden. Sie war verhindert. Das Model wurde abgeschminkt und schloss dafür erneut ihre Augen und behielt ihren Mund geschlossen. Es verging viel zu viel Zeit und nachdem das auch endlich durch war, blinzelte die Brasilianerin einige Male und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Das war einfach eine automatische Reaktion auf die Tatsache, dass sie fertig war. Mit dem Stuhl drehte sie sich dem jungen Model zu – wessen Namen Hunter ist. Speziell. Gut, woher genau sie stammte, konnte sie so nicht erahnen. Weshalb sie sich auch niemals anmassen würde, darüber zu urteilen. Die Blondine hatte sich ebenfalls in ihre Richtung gedreht und leicht schüttelte das Model ihren Kopf bei der Entschuldigung. «Niemals entschuldigen. Lass niemanden sehen, dass du einen Fehler gemacht hast. Die Aktion konnte immerhin auch gewollt sein. Zudem machen alle Menschen Fehler. Sich jedoch deswegen klein zu machen, ist niemals eine Lösung.» Die Dunkelhaarige stand auf und reichte ihre Hand, nachdem sie auch ihr Handy genommen hatte. Hunter hatte sie ergriffen und so half sie ihr aus dem Stuhl – selbst wenn das vollkommen überflüssig war. Immerhin hätte diese auch sehr gut ohne die Hilfe von Adriana aufstehen können. «Lass dir eines gesagt sein. Ich habe heute nicht den besten Tag. Anschliessend deine doch durchaus verwirrende Aktion…» Das Model liess die Hand wieder los und sah sich um. «Ich gebe dir noch eine Chance. Versau sie nicht und lass es, dich wie ein Fan aufzuführen. Die Designer müssen etwas von dir halten, wenn du hier mitlaufen darfst, Hunter.» Hoffentlich würde das reichen, dass sie nicht gleich wieder in ihre Manier von davor zurückfallen würde. Das könnte die Brasilianerin nicht gebrauchen. Noch weniger als die Tatsache, dass sie eigentlich überhaupt keinen Nerv dafür hatte. Sie würde sich doch nun die Zeit nehmen. «War das vorhin also der Grund gewesen, weshalb du mich angesprochen hattest?», fragte sie Hunter, nachdem sie einige Schritte gegangen war und bei der Garderobe mit den Jacken und Handtaschen angekommen war. «Ich bin für heute fertig und wollte noch ins Spa vom Hotel gehen. Entspannen.» Das war eine Aussage und liess offen, ob die Blondine sie begleiten wollte. Eine offene Einladung würde sie nicht aussprechen und falls sie fragen würde, wäre Adriana wohl die, welche nein sagte. Immerhin sollte sie bereits begriffen haben, dass sie in dieser Hinsicht nicht gleich tickte, wie es andere taten. Gefragt musste sie nicht werden, ob man wohin mitgehen konnte. Wieso auch? Sie hatte es gerade erzählt und somit offengelegt, was sie machte. Aus diesem Grund hatte Hunter nun die Möglichkeit, sich zu entscheiden. «Du bist auch im NYX untergebracht, oder?», fragte sie und griff nach ihrer Jacke. Sollte dies nicht der Fall sein, würde es in der Tat schwierig werden, falls sich die Jüngere dazu entschliessen sollte, Adriana begleiten zu wollen. Aussichtslos war es noch nicht und ohne weitere Worte zu verlieren, zog sie sich ihre Jacke an und nahm dann noch ihre Handtasche vom Hacken. Darin verschwand dann auch sehr schnell das Handy. Die Brasilianerin sah noch einmal zurück zu dem Platz, an welchem sie kurz davor noch sass. Es wurde gerade ein anderes Model hingeführt. Da die Brasilianerin nichts von sich entdecken konnte, war wohl alles weg. Gut. Beruhigend. Kurz musterte sie Hunter, bevor sie sich dann in Bewegung setzte, um zum Ausgang zu gehen und zu hoffen, dass es noch ein Taxi hatte. Bis zum Hotel wäre es zu Fuss doch ein Stück. Doch auch dieses würde sie hinbekommen. Nichtsdestotrotz war es gemütlicher, wenn man mit dem Taxi hingefahren wurde.
Hunter Schafer
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01.10.2022, 22:33
«Du bist mit der Tür ins Haus gefallen.» Hunter verzog leicht das Gesicht. Das war... direkt. Sehr direkt. Wenn sie ehrlich zu sich war, hätte sie fast nichts anderes erwartet, doch Adriana hatte sie gerade ordentlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt... Als wäre ihr die ganze Situation nicht schon unangenehm genug. Das Supermodel hatte aber noch weitere tadelnde Worte für die Blondine übrig, traf damit direkt einen Nerv bei der sonst so ambitionierten jungen Frau. Was war denn da bitte mit ihr durchgegangen? Wo war ihre Professionalität? Hunter schämte sich und zwar aufrichtig. Sie war doch kein durchgeknallter Fan, sie wollte ein Profi sein. Also tat sie das, was jeder mit nur ein paar Hirnzellen an ihrer Stelle getan hätte: sie schwieg und hörte Adriana aufrichtig zu. Diese Frau war schon überall gelaufen, wenn jemand wusste, wie es hier abging, dann sie. Vermutlich konnte Hunter sich ohnehin glücklich schätzen, dass die Brasilianerin überhaupt noch mit ihr sprach und ihr scheinbar wirklich einen hilfreichen Tipp mit auf den Weg gehen wollte. Am Ende nickte Hunter, wirkte tatsächlich ein wenig nachdenklich. Ja, sie waren alle hier, weil man sie hier wollte, ganz gleich wie lange sie nun im Geschäft waren. Für jedes Model war es eine Ehre, hier laufen zu dürfen, gleichermaßen für welche wie Hunter als für welche wie Adriana. Dort draußen waren alle jungen Frauen und Männer gleich wertvoll. "Stimmt." Aus dem nachdenklichen Gesichtsausdruck wurde ein kleines Lächeln. "Sowas passiert mir sicher nie wieder, glaube ich. Noch mal so einen Herzinfarkt-Moment überlebe ich nicht." Entschuldigend schaute Hunter rüber zu Adriana, die allerdings gerade mit geschlossenen Augen da saß und von ihrem Make Up befreit wurde. Ihre natürliche Schönheit war nichts im Vergleich zu all der Schminke, die sie eben noch getragen hatte.
Noch ehe die Blondine sich verraten konnte (und bevor sie noch mehr zu hören bekam) sah Hunter allerdings schnell wieder weg, beschäftigte sich damit, noch kurz social media zu checken. Sie hatte vor zu schweigen, es einfach bei der unangenehmen Stille zu belassen, denn immerhin würden die beiden Frauen doch ohnehin gleich getrennte Wege gehen, doch es brannte ihr noch etwas auf der Zunge. Eine Entschuldigung. Etwas kleinlaut - ganz entgegen ihrer sonstigen Art, die sie für gewöhnlich so an den Tag legte - begann die junge Blondine damit, sich zu erklären, doch Adriana wollte davon nichts wissen, schüttelte nur mit dem Kopf. Noch im Redefluss verstand Hunter, dass sie sich vermutlich gerade aufführte wie die allerletzte Anfängerin und das ausgerechnet vor einem der Models, die sie zu ihren absoluten Idolen zählte. Recht schnell verstummte sie also wieder, sah vermutlich ziemlich verwirrt aus, hörte der Älteren aber aufmerksam zu, als sie ihr deutlich zu verstehen gab, dass Fehler okay waren, man sie aber nur an die große Glocke hängen sollte. Sie nickte, schwieg. Hunter war intelligent genug, um zu erkennen, dass sie hier gerade eine wichtige Lektion erteilt bekam und auch wenn die sich das Aufeinandertreffen mit Adriana deutlich anders vorgestellt hatte, war sie dankbar dafür, dass das erfahrene Model sich nicht gänzlich von ihr abwendete und ihr sogar noch einen Rat mit auf den Weg gab. Ihre doch recht schroffe Art verwunderte Hunter zwar aber jeder hatte irgendwelche Ticks oder Dinge, die andere nicht direkt zu verstehen wussten und das war okay. Umso überraschter war sie, als Adriana sich von ihrem Stuhl erhob, zu Hunter rüber ging und ihr eine Hand hin hielt, scheinbar als Angebot, ihr vom Stuhl zu helfen. Mit einem Lächeln griff sie danach und stand nun Adriana gegenüber. Aus der Nähe war die Brasilianerin noch schöner als es auf den Bildern und Videos von ihr rüber kam, doch war sie auch noch einschüchternder. Zumindest ein Stück weit. Beide Frauen waren rein größentechnisch zwar auf Augenhöhe, dennoch spürte mal wohl ziemlich deutlich, wer sich hier backstage heimischer fühlte und sicherer war. Neugierig (aber auch schon etwas entspannter als eben noch) schaute die Blondine die Ältere an, gespannt was nun kommen würde. Das Hände reichen wirkte schon so ein bisschen wie eine "Versöhnung", in dem Sinne, dass man dem Jungmodel ihren Fehltritt nach sah. «Ich gebe dir noch eine Chance. Versau sie nicht und lass es, dich wie ein Fan aufzuführen. Die Designer müssen etwas von dir halten, wenn du hier mitlaufen darfst, Hunter.» Hunter nickte stumm. Wieder eine deutliche Ansage. Wow, sie hatte gar nicht realisiert, dass sie das wirklich gebraucht hatte. "Verstanden", meinte die Blondine dann und straffe ihre Schultern ein wenig. Adriana hatte ganz recht. Sie war doch nicht irgendwer. Man hatte sie hier her eingeladen um für einen der bekanntesten Designer der Welt zu laufen! "Das ist meine zweite Fashion Show überhaupt. Ich glaube, ich habe mich ein bisschen mitreißen lassen. Adrenalin oder so? Auf jeden Fall... Ich werde mich nicht wieder entschuldigen aber versprechen, dass sowas nicht noch mal vorkommt." Ohne dass Adriana etwas gesagt hatte, folgte Hunter ihr einfach Richtung Garderobe, immerhin wollte sie auch nicht mehr ewig hier bleiben, ließ sich ihre Jacke und Tasche geben. Das Gespräch schien, zumindest von ihrer Seite, noch nicht beendet zu sein und auch die Brasilianer hatte sich nicht explizit verabschiedet, also ging die Jüngere davon aus, dass es okay war, einfach mit zu ziehen. Ihr Gefühl schien sie nicht im Stich zu lassen, wobei Hunter zugeben musste, dass Adriana ausgesprochen schwer zu lesen war. Sie schien eine sehr subtile Person zu sein, zumindest wenn es nicht gerade darum ging, jemanden auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Die Sache mit dem Spa hatte sie mit Sicherheit nicht einfach so erwähnt. Dennoch blieb sie erneut lieber ruhig, antwortete stattdessen auf die Frage, wo sie untergebracht war. "Bin ich tatsächlich. Ich kann uns ein Uber rufen? Ich kenn einen Fahrer da, der fällt dann am Steuer nicht direkt in Ohnmacht, wenn er plötzlich runway models auf der Rückbank hat." Ja, diese kleine Anspielung auf ihren Fangirl-Moment konnte sie sich nicht verkneifen, musste aber dennoch grinsen, als sie Adriana noch einmal anschaute, bevor sie ihr Handy zückte und die App aufrief. Einmal so belagert zu werden reichte und wenn Hunter der Älteren damit einen weiteren Fan ersparen konnte, dann war das das mindeste, was sie tun konnte, nach der Aktion da vorhin. Die beiden Frauen warteten draußen, der Uber-Fahrer würde in ungefähr zehn Minuten da sein. Genug Zeit, um noch kurz eine Zigarette zu rauchen. Hunter kramte in ihrer Tasche, schnappte sich Kippen und ein Feuerzeug, steckte sich eine Zigarette zwischen die Lippen, zündete sie an und nahm einen tiefen Zug. Sie war darauf bedacht, dass ihre Kollegin dabei vom Rauch nichts abbekam. Als Fan von allem möglichen gossip kannte Hunter die Bilder von Adriana, wo sie mehr rauchte als nur eine normale Zigarette, das war nun aber auch schon zwei Jahre her, keine Ahnung also, ob Adriana überhaupt noch rauchte. Dennoch hielt sie der Dunkelhaarigen die Schachtel hin, aus reiner Höflichkeit. Wenn sie wollte, dürfte sie sich gerne daran bedienen. "Bist du eigentlich noch aufgeregt, wenn du auf den Laufsteg gehst?", fragte die Jüngere beiläufig aber aufrichtig, während sie noch einmal ihr Handy checkte, ehe sie wieder auf schaute. "Ich will jetzt gar nicht ewig mit smalltalk über die Arbeit nerven, nur habe ich das Gefühl, die Nervosität nimmt nicht ab oder wird sogar mehr. Je wichtigter der Kunde, desto schlimmer ist es. Jeder ist anders aber wie ist deine Erfahrung?" Das war vermutlich der Aspekt an ihrem Beruf, der Hunter am meisten zu schaffen machte. Vor ihren walks war sie quasi ein Zombie, sehr in sich gekehrt, lief die Prozedur stumpf ab und fühlte sich erst dann nicht mehr in Watte gepackt, wenn ihre walks vorbei waren. Anstrengend aber eventuell etwas, womit sie lernen sollte und musste umzugehen. Würde Adriana ihr nun berichten, dass es nie ganz weg gehen würde, würde es Hunter den entscheidenden Vorteil verschaffen, dieser Lähmung vor dem großen Moment entgegen zu wirken.
written by Sesse
15.01.2023, 06:34
![]() Mit ihren Händen fuhr sie sich durchs Haar, bevor sie sich kurzzeitig ihrem Handy widmete. Nachrichten von ihren Kindern zu bekommen war jeweils etwas, worauf sie wartete und hoffte, dass ihre Kinder es ihr niemals übel nehmen würden, was sie tat und immer mal wieder für längere Zeit nicht zu Hause war. Gut, ihr Ex-Mann kümmerte sich durchaus rührend um sie und das bedeutete auch, dass sie sich eigentlich kein schlechtes Gewissen machen musste. Nichtsdestotrotz war sie der Meinung, dass es wichtig war, den eigenen Traum weiterzuverfolgen. So hart es manchmal auch war. Entschuldigen musste sie sich nicht. Das war in der Tat unnötig. Bedeutete aber nicht, dass es unangebracht war. Nichtsdestotrotz wollte die Dunkelhaarige nicht, dass das nun noch zur Angewohnheit wurde und sich die Jüngere andauernd entschuldigte, sobald Adriana irgendetwas zu kritisieren hatte. Ebenfalls war es genauso irrelevant, ob es die erste, zehnte oder hundertste Fashion Show war. Sich wie ein normaler Mensch zu benehmen war nicht unmöglich. Auch wenn man sich noch nicht wirklich angekommen fühlte. Dazu sagen benötigte sie nichts, weshalb sie einfach nur kurz nickte und sich dann auf machte um zur Garderobe kommen. Elegant schlüpfte sie in ihren Mantel und nahm ihre Handtasche. Darin liess sie ihr Handy verschwinden und hob eine Augenbraue. Es gab gleich genug Taxis und die waren ja absichtlich hierher bestellt worden. Doch schien sich die Blondine es nicht ausreden zu lassen. «bei einem nächsten Mal wäre das nicht nötig», kam es nur über ihre Lippen. Bevor sie weitersprach, trat sie nach draussen. Da waren die Taxis auch rechts von ihnen. «Die Taxis sind jeweils bereits informiert und es gibt bestimmte Fahrer, welche hier immer auf uns warten.» Während sie sprach sah sie Hunter zu wie sie sich eine Zigarette anzündete. Vor ein paar Jahren hätte sie gleich mitgemacht. Mittlerweile war dem nicht mehr der Fall. Benötigte sie nicht mehr. Absolut gar nichts mehr. In erster Linie wegen ihrer Kinder. Diesen wollte sie das nicht antun und noch ungesünder zu leben als sie es ohnehin schon tat. Ein leichtes Kopfschütteln symbolisierte, dass sie nichts davon haben wollen würde. War einfach nichts, was sie in dem Moment benötigte. «Zu einem gewissen Grad wird die Aufregung immer bleiben. Muss aber nicht sein und es ist einfach auch wichtig zu wissen, wie man damit umzugehen hat.» Das war wirklich wichtig. Einfach würde es nie sein. Besonders, wenn man zu Beginn einfach keine Ahnung hatte, ob man sich nun so oder so verhalten sollte. Im besten Fall tat man instinktiv. Das war natürlich die beste Lösung für solche Probleme. Doch halfen sie nicht immer. Sanft lächelte die Brasilianerin kurz, bevor sie einfach zur Strasse sah und wartete, dass ihr Uber kommen würde. «Man sollte sich selbst treu bleiben. Solange man das hinbekommt, spielt die Nervosität keine Rolle. Fehler sollten aufgrund dieser natürlich nicht geschehen. Immerhin sollte es professionell bleiben.» Diese Erklärung führte sie genau in dem Moment aus als das Uber zu ihnen fuhr und vor ihnen hielt. Adriana öffnete die Tür und liess erst Hunter einsteigen, bevor sie ihr folgte. Gemeinsam sassen sie nun auf der Rückbank und das Model nannte die Adresse, zu welcher sie gefahren werden wollten. Logischerweise beinhaltete diese das Hotel und den Spa, zu welchem sie anschliessend noch gehen wollte. Entspannung war gerade genau das Richtige. Für einen Moment schloss sie ihre Augen und genoss einfach auch die Stille. Keine Frage und somit musste die Brasilianerin auch keine Antworten geben. Die Frage ob sie mit ins Spa wollte, stand noch immer offen. Etwas was sie nicht komplett verstand. «Wirst du gleich mitkommen?», fragte sie diese deshalb noch einmal, nachdem sie die Augen geöffnet hatte und zum Fenster hinaussah. Die Strecke bis zu ihrem Hotel war nicht weit. Die Fahrt dauerte dank des Verkehrs aber mindestens doppelt so lang. Dennoch kamen sie ziemlich zeitnah an und die 38-jährige stieg aus, streckte sich und sah zum Eingang |
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